Die Kirche Saint-Etienne, ein bemerkenswertes romanisches Gebäude, das als bedeutendes Kulturerbe Walloniens eingestuft wurde, ist von seinem alten Friedhof umgeben und wird von einer jahrhundertealten Linde, unter der ein Mönche Blanc Curé andächtig verharrt, geschützt. Sie zählt zu den ältesten romanischen Kirchen Belgiens und ist die einzige, die ihren Widmungsstein bewahrt hat, der an die Weihe der Kirche am 20. Juni 1050 durch Théoduin, den Bischhof von Lüttich (1048 bis 1075) erinnert.
Die Kirche beherbergt u. a. den Schmuckstein, der das Wappen von Philippe II trägt sowie das Wappen von Luxemburg und der Stadt Marche, Taufbecken aus dem 16. Jahrhundert, eine gotische Theothek aus dem 16. Jahrhundert, Grabplatten vom 15. bis 18. Jahrhundert, einen Reliquienschrein aus dem 13. Jahrhundert, ein Fragment einer Wandfreske aus dem 13. Jahrhundert, ein Fragment des Christus am Kreuz aus dem 16. Jahrhundert sowie mehrere Werke, die der Mystiker Maître de Wahdes 16. Jahrhunderts geschnitzt hat, von denen das des Leidensweges am bemerkenswertesten ist.
Dieses reiche Kulturerbe wird von dem märchenhaften Farbenspiel noch verschönert, das von den von Jean-Michel Folon realisierten Kirchenfenstern ausgeht, die das Martyrium des Heiligen Etienne, dem Schutzherrn der Gemeinde, darstellen. Im hinteren Bereich der Kirche stellt eine audiovisuelle Montage die Kommentare des Künstlers sowie einige Anmerkungen zu den wichtigsten Stücken des Kulturschatzes der Kirche dar. Vorne ist ein weiterer Bereich den Werken von Maître de Waha vorbehalten, von denen mehrere Skulpturen ebenfalls im Museum Musée de la Famenne, in der Altstadt von Marche zu sehen sind.