IM JAHRE 751 GRÜNDET PIPPIN DER KURZE DAS KAROLINGISCHE REICH DER PIPPINIDEN, DAS UNTER KARL DEM GROSSEN ZU EINEM KAISERREICH WIRD.
In dieser Epoche findet eine wirtschaftliche und demographische Expansion statt - in der die Landwirtschaft vorherrschte. Per Ausschwärmen und Urbarmachung entstehen Dörfer und Städte. Die Schwächung der zentralen Macht kommt im Laufe der Zeit der Aristokratie zugute. Diese Entwicklung führt zur Feudalherrschaft mit einer Vervielfältigung von herrschaftlichen Besitztümern. Während des Mittelalters wird der Bereich des Geoparks zwischen den Vasallen des Fürstentums Lüttich einerseits (Herrschaftshaus Rochefort, Prevotalgericht von Revogne...) und der Graftschaft Luxemburg andererseits (Ban de Marche, Terre de Durbuy...) zerstückelt. Die mit dieser geopolitischen Lage verbundenen Spannungen verursachten zahlreiche Desaster und führten zum Bau von Schlössern (Beauraing, Lavaux-Sainte-Anne, Hargimont, Rochefort...) sowie zu Befestigungen um die Städte (Marche, Durbuy, Revogne, Lomprez...) und Dörfer. Was die wunderschönen romanischen Kirchen anbelangt (Tohogne, Waha, Hamerenne...), die uns erhalten blieben, so stellen sie ebenfalls architektonische Symbole der Verwurzelung des Christentums dar, das das Gebiet in Dekanate und Kirchengemeinden zerstückelte. Die im Jahre 1230 in der Nähe von Rochefort gegründete Zisterzienserabtei rundet diese Einrichtungen spiritueller Bestimmung ab: Die Abtei „Abbaye Notre-Dame de Saint-Remy“.
FIG 1 Das Schloss Château de Jemeppe in Hargimont, 13. - 18. Jahrhundert (G. Focant © AWaP).
FIG 2 Das so genannte Tor von Lomprez (Porte de Lomprez), das einen der drei Zugänge zur verfallenen Stadt Revogne schützt. Im Hintergrund, hoch oben, der Vorhof des mittelalterlichen Schlosses, 13. - 14. Jahrhundert (C. Frébutte © AWaP).
FIG 3 Die Kirche „Église Saint-Martin de Tohogne“, 11. Jahrhundert (C. Frébutte © AWaP).
FIG 4 Präventive Ausgrabung in der Abtei „Abbaye Notre-Dame de Saint-Remy de Rochefort“; diese Maßnahme hat insbesondere die Freilegung der Fundamente der ersten Kirche ermöglicht, die an diesem Standort vorhanden war (C. Frébutte © AWaP).